
Karditis ist der Sammelbegriff für entzündliche Herzerkrankungen. Man unterscheidet eine Endokarditis , eine Myokraditis, eine Perikarditis und eine Pankarditis.
Eine Endokarditis ist eine Entzündung der inneren Wandschicht des Herzens. Diese kann zu einer Verformung der Herzklappen und damit zu einer Funktionsstörung (Herzklappeninsuffizienz) führen. Die Entzündung kann durch Bakterien entstehen oder bei Rheuma auftreten. Bei einer akuten Endokarditis kommt es zu hohem Fieber, Bewusstseinstrübung und verstärkten Herzgeräuschen. Symptome der nicht-akuten (subakuten) Form sind punktförmige Hautblutungen, Fieber und Allgemeinsymptome, wie Gewichtsverlust oder Gelenkbeschwerden.
Eine Myokarditis ist eine Entzündung des Herzmuskels, die durch Viren (z.B. Grippeviren) verursacht wird. Sie kann auch zu Herzrythmusstörungen oder einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) mit Atemnot, niedrigem Blutdruck, Schwindel, Müdigkeit oder Ohnmachtsanfällen führen.
Eine Perikarditis ist eine Entzündung des Herzbeutels. Sie wird meist durch andere Erkrankungen, wie Infektionen, rheumatisches Fieber oder einen Herzinfarkt verursacht. Man unterscheidet eine trockene (fibrinöse) und eine feuchte (exsudative) Herzbeutelentzündung. Bei der trockenen Form bildet sich kein Erguss und es treten stechende Schmerzen hinter dem Brustbein sowie ein Reibegeräusch auf. Bei der feuchten Herzmuskelentzündung bildet sich ein Erguss , also Flüssigkeit, im Herzbeutel.
Eine Pankarditis ist eine Entzündung des gesamten Herzens bzw. aller Herzschichten.