Bei einem offenen Neuralrohrdefekt wie der Spina bifida aperta oder cystica ist die Therapie der Wahl ein operativer Verschluss des Spaltdefekts. Liegt als Begleitsymptom ein Hydrozephalus vor, implantiert man einen Shunt (Kurzschlussverbindung zwischen Liquorräumen des Schädels und Bauchhöhle, damit überschüssiger Liquor vom Bauchfell (Peritoneum) resorbiert werden kann).
Bei begleitender Blasenlähmung ist man meist gezwungen, zeitlebens den Urin intermittierend mittels Katheter abzulassen, um aufsteigende Infektion mit Gefahr einer Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) und Wassersackniere (Hydronephrose) zu verhindern. Krankengymnastik sowie orthopädische Versorgung von sekundären Deformitäten und Skoliose sind entscheidend für eine möglichst normale Weiterentwicklung der Kinder.
Dennoch lernen nur ca. zwölf Prozent der erkrankten Kinder normal laufen. Zum Teil kommt es später wieder zur Verschlechterung der Gehfähigkeit durch Spätkomplikationen.