Skoliose – Diagnose

Zur Diagnosestellung ist die klinische Untersuchung sehr hilfreich. Die nach hinten ausgerichteten Dornfortsätze der Wirbelkörper sind unter der Haut gut tastbar und lassen den Verlauf der Wirbelsäule leicht erkennen.

Beim sogenannten Vorneigetest beugt der Patient den Oberkörper nach vorn, wobei sich im Falle einer Skoliose durch die hervortretenden Rippen ein Rippenbuckel erkennen lässt. Auch die auf unterschiedlicher Höhe lokalisierten Talliendreiecke geben einen Hinweis auf eine Skoliose. Als Talliendreiecke bezeichnet man die Dreiecke, die der Rumpf mit den seitlich herabhängenden Armen bildet. Schulter- und Beckenschiefstand können ebenfalls ein Indiz sein, wie auch der Lendenwulst der sich bei einer Skoliose durch die Rumpfverkürzung ausbilden kann.

Gemessen wird die seitliche Verbiegung der Wirbelsäule (Skoliose) anhand einer großformatigen Wirbelsäulenstandröntgenaufnahme. Wenn Beinlängendifferenzen bestehen, müssen diese vorher durch Brettchenunterlagen ausgeglichen werden. Seitverbiegungen bis 20° werden als nicht behandlungsbedürftig eingestuft. Seitverbiegungen von 20 bis 50° sollten einer konservativen Therapie zugeführt werden. Sie bedürfen einer Behandlung mit intensiver Krankengymnastik sowie Benutzung eines Korsetts.

Bei Skoliosen, die grösser als 50° sind, wird eine Operation empfohlen, wenn ihre weitere Entwicklung voraussichtlich ungünstig verläuft.

Diagnosen bei Skoliose Vorneigetest, Röntgen, körperliche Untersuchung
Fachliche Einordnung nach WHO M 41

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