Ein solcher in der Leiste gelegene Bruch entwickelt sich oft beidseitig, man spricht dann von einer bilateralen Inguinalhernie. Beim direkten Leistenbruch drängt sich eine Darmschlinge infolge einer Wandschwäche im Leistenbereich nach außen und nimmt den Bauchfellüberzug der Bauchwand als Bruchsack mit. Beim indirekten Leistenbruch hingegen folgen vorfallende Eingeweide und Bruchsack dem Leistenkanal entlang dem Samenstrang und nehmen damit den gleichen Weg wie die absteigenden Hoden während der vorgeburtlichen Entwicklung. Angeborene Leistenbrüche sind immer indirekte Leistenbrüche. Männer und Frauen sind in der Häufigkeit im Verhältnis 9:1 betroffen.