Laktoseintoleranz – Behandlung

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  • Überarbeitet: 04.03.2019
  • Artikel: 18.11.2009
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Bei einer Laktoseintoleranz ist die laktosefreie oder laktosearme Diät die wichtigste therapeutische Maßnahme, um Beschwerdefreiheit zu erreichen.

Je nach Schweregrad der Erkrankung müssen Patienten ganz auf Milch und Milchprodukte verzichten oder lediglich größere Mengen vermeiden. Butter, Joghurt, Quark, Buttermilch und bestimmte Käsesorten enthalten meist nur geringe Mengen an Milchzucker und werden daher in Maßen von vielen Patienten vertragen. Auch Lebensmittel, die keine Milchprodukte sind, können Laktose enthalten. Dazu gehören Brot- und Backwaren, Wurst, Fleisch und verschiedene Fertigprodukte. Zudem ist Milchzucker Bestandteil einiger Medikamente. Als Alternative zu den genannten Lebensmitteln stehen zahlreiche laktosefrei Milchprodukte zur Verfügung. Soja- oder Kokosmilch sind ebenfalls laktosefrei und können als Kuhmilchersatz verwendet werden. Lässt sich die Aufnahme von Milchzucker nicht vermeiden, kann das Enzym Laktase in Tablettenform vor der Mahlzeit eingenommen werden, um Symptome zu vermeiden. Bei einer laktosefreien Diät besteht die Gefahr einer Unterversorgung mit Kalzium, weil der Kalziumbedarf vor allem über Milch und Milchprodukte gedeckt wird.

Da ein länger bestehender Mangel an Kalzium zu Osteoporose führen kann, sollten ausreichend kalziumreiche Gemüsesorten und laktosearme Milchprodukte verzehrt werden. Reicht dies nicht aus, können zusätzlich Kalziumpräparate eingenommen werden. Durch eine individuelle Ernährungsberatung können Patienten erlernen, welche Lebensmittel sie meiden sollten bzw. welche alternativen Produkte dennoch eine ausgewogene Ernährung ermöglichen.

Relevante Behandlungsmethoden für Laktoseintoleranz Medikamentöse Behandlung, Laktosefreie Diät
Fachliche Einordnung nach WHO E73.9

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