Koronare Herzerkrankung – Diagnostik

  • Autor:  Prof. Dr. Haverkamp und Team
  • Überarbeitet: 28.06.2013
  • Artikel: 01.01.2011
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Spezialistenfrage zum Thema Koronare Herzerkrankung – Diagnostik an Prof. Dr. Haverkamp und Team

Zum Erkennen einer koronaren Herzerkrankung nimmt das ärztliche Gespräch eine zentrale Rolle ein. Hier kann der Arzt häufig bereits bei der Schilderung typischer Beschwerden eine Verdachtsdiagnose stellen. Weiterhin kann er bei der Schilderung der Krankengeschichte und bei der körperlichen Untersuchung Risikofaktoren für eine Atherosklerose erkennen. Komplementierend können Blutuntersuchungen, Fettstoffwechselstörungen, das Vorliegen eines Diabetes mellitus und weitere Risikofaktoren aufzeigen. Wie bereits oben beschrieben treten jedoch häufig keine typischen Brustbeschwerden auf, so dass eine Reihe von weiteren Untersuchungen notwendig sind um eine koronare Herzerkrankung zu diagnostizieren.

Ruhe-EKG

Im Ruhe-EKG kann man häufig Zeichen eines abgelaufenen Myokardinfarktes sehen. Solange jedoch kein Myokardinfarkt stattgefunden hat, zeigt sich bei der Hälfte der Patienten mit bekannter koronarer Herzerkrankung ein normales Ruhe-EKG. Das Ruhe-EKG hat dennoch eine zentrale Bedeutung in der Erkennung eines akuten Myokardinfarktes und gehört daher zu den Basismaßnahmen.

Belastungs-EKG (Ergometrie)

Die Ergometrie simuliert die körperliche Belastung des Patienten. In der Ergometrie wird der Patient gebeten sich bis zum Erreichen seiner submaximalen Herzfrequenz körperlich zu belasten. Während der Untersuchung wird der Patient regelmäßig nach Brustschmerzen gefragt. Dabei achtet der Untersucher auch auf Hinweise für eine Mangelversorgung des Herzens, wie EKG-Veränderungen und Herzrhythmusstörungen. Häufig gelingt es jedoch dem Patienten nicht seine submaximale Herzfrequenz zu erreichen, so dass die Aussagekraft der Ergometrie nur bedingt verwertbar ist.

Bildgebende Verfahren (Stressechokardiographie, Nuklearmedizinische Diagnostik)

Ähnlich dem Belastungs-EKG, wird in diesen Verfahren entweder durch körperliche Anstrengungen (Ergometrie) oder aber durch Medikamente induzierte Belastungen, der Versuch unternommen belastungsabhängige Missverhältnisse zwischen Sauerstoffangebot und –bedarf des Herzmuskels zu erkennen. Anders als im Belastungs-EKG wird hier jedoch die Bewegung des Herzmuskels unter Belastung dargestellt. Zeigen sich hier Wandbewegungsstörungen während der Herzkontraktion, ist das Vorliegen einer koronaren Herzerkrankung wahrscheinlich.

Koronare Angiographie

Die koronare Angiographie ist der Goldstandard in der Diagnose der koronaren Herzerkrankung. Sie ist die einzige Untersuchungsmethode, die den definitiven Nachweis einer koronaren Herzkrankheit liefern kann. Weiterhin erlaubt die koronare Angiographie nach dem Nachweis von Engstellen auch deren direkte Behandlung mittels Ballonkatheter und Stentimplantation.

Diagnosen bei Koronare Herzerkrankung Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, Bildgebende Verfahren, Koronare Angiographie
Fachliche Einordnung nach WHO I20 - I25

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