HIV / AIDS – Vorbeugung

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  • Redaktion
  • Überarbeitet: 28.06.2013
  • Artikel: 16.08.2010
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Untersuchung einer Blutprobe

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Da HIV in den meisten Fällen durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen wird, gilt Safer Sex, also geschützter Geschlechtsverkehr, als wirksamster Schutz vor einer Ansteckung. Das bedeutet, dass keinerlei Körperflüssigkeiten unter den Sexualpartnern ausgetauscht werden. Einen wirksamen Schutz beim Anal- und Vaginalverkehr bietet der Gebrauch eines Kondoms, der auch vor der Übertragung anderer Geschlechtskrankheiten, wie beispielsweise Syphilis, schützt. Beim Oralverkehr sollte darauf geachtet werden, dass kein Sperma, Blut oder Vaginalsekret in den Mund des Partners gelangt. Patienten müssen über das Ansteckungsrisiko aufgeklärt werden und sollten neben ihren Sexualpartnern auch Ärzte und Pflegepersonal über ihre Erkrankung informieren. Drogenabhängige, die sich intravenöse Substanzen injizieren, müssen stets unbenutzte und sterile Nadeln benutzen, da sonst ein beträchtliches Infektionsrisko für HIV, Hepatitis und andere schwere Erkrankungen besteht.

Das Risiko einer Übertragung durch Bluttransfusionen konnte durch die Testung der Konserven auf das Virus deutlich minimiert werden. Durch den Einsatz von Eigenblutspenden kann die Übertragung von Fremdblut in vielen Fällen gänzlich vermieden werden.

Medizinisches Personal ist durch den Umgang mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten stets einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Ein verantwortungsvoller Umgang mit kontaminierten scharfen oder spitzen Instrumenten, das Tragen von Schutzhandschuhen und eine gründliche Desinfektion nach Hautkontakt mit infektiösen Materialien sind daher unerlässlich. Verletzt sich ein Mitarbeiter mit einer benutzten Nadel oder einem anderen scharfen Instrument, muss immer von einer möglichen Infektion ausgegangen werden. Die Hautstelle muss daher sofort gründlich desinfiziert werden. Besteht der dringende Verdacht auf eine Infektion, sollte unverzüglich eine HIV-Therapie für vier Wochen eingeleitet werden. Durch diese Maßnahmen kann das Übertragungsrisiko deutlich minimiert werden. Um eine Infektion sicher auszuschließen, müssen bis 12 Monate nach der Verletzung mehrere HIV-Tests durchgeführt werden.

Das Infektionsrisiko für das Kind einer infizierten Mutter lässt sich ebenfalls deutlich senken, indem sowohl die Schwangere als auch später das neugeborene Kind medikamentös behandelt werden. Ein Kaiserschnitt vor Beginn der Wehen und der Verzicht auf das Stillen des Kindes lassen das Risiko auf weniger als 1% sinken.

Große Hoffnungen werden in die Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Virus gesetzt. Trotz intensiver Forschung auf diesem Gebiet ist der entscheidende Durchbruch bislang noch nicht gelungen. Bestimmte Eigenschaften des Erregers, wie die Fähigkeit zur Veränderung der Zelloberfläche, und die Existenz verschiedener Unterformen erschweren die Arbeit der Forscher.

Fachliche Einordnung nach WHO Z21, B24

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