Zur Diagnose einer HIV-Infektion können sowohl HI-Viren bzw. deren Bestandteile als auch körpereigene Antikörper gegen den Erreger im Blut nachgewiesen werden. Grundsätzlich darf ein HIV-Test nur mit Einwilligung des Patienten durchgeführt werden. Zunächst wird durch einen Suchtest das Vorliegen von Antikörpern gegen HIV überprüft. Ist das Ergebnis positiv, wird es zusätzlich durch ein weiteres Testverfahren bestätigt. Zeigt auch dieser Test das Vorliegen von Antikörpern gegen HIV an, muss zur Sicherheit die Untersuchung noch einmal mit einer zweiten Blutprobe wiederholt werden. Um eine HIV-Infektion sicher auszuschließen, ist es wichtig, gewisse zeitliche Abstände zwischen der Blutuntersuchung und dem Zeitpunkt einer möglichen Übertragung einzuhalten. Da es mehrere Wochen dauern kann, bis Antikörper im Blut nachweisbar sind, ist es erst nach 6 Monaten möglich, eine Übertragung sicher auszuschließen.
Zur Kontrolle des Krankheitsverlaufs sollte der behandelnde Arzt in regelmäßigen Abständen weiter Blutuntersuchungen veranlassen. Wichtige Parameter sind darin die Menge der Viren im Blut (Viruslast) und die Zahl der vorhandenen T-Helferzellen (CD4-Zellzahl). Anhand dieser Werte und der Beschwerden des Patienten kann die Erkrankung in drei unterschiedliche Schweregrade eingeteilt werden. Diese Einteilung ist von entscheidender Bedeutung für den Zeitpunkt des Therapiebeginns und die Auswahl der Medikamente.
Wird die Diagnose einer HIV-Infektion gestellt, sollte der Patient in jedem Fall darüber aufgeklärt werden, dass seine Erkrankung lebenslang ansteckend ist und er dadurch seine Mitmenschen gefährden kann. Sexualpartner/innen müssen unbedingt von der Diagnose unterrichten werden, damit auch diese sich auf das Virus testen lassen können.