Unterschieden wird bei der Gicht zwischen einer akuten und einer chronischen Gicht. Die akute Gicht bezeichnet hier die Entzündung eines Gelenkes. Dieser plötzlich eintretende Gichtanfall beginnt meist mit dem Großzehengrundgelenk und ist damit auch meist das erste Zeichen für eine Gichterkrankung. Einher geht dieser mit starken Schmerzen, sowohl innerhalb des Gelenkes als auch bei Berührung.
Die weiteren Symptome einer normalen Gelenksverletzung, so wie Schwellungen und eine Erwärmung der Stellen, sind ebenfalls vorhanden, nur mit dem Unterschied das diese ohne eine Verletzung eintreten. Die chronische Gicht ist die Weiterführung der akuten Gicht wenn diese nicht behandelt wird.
Ein Tophus ist eine umschriebene Ablagerung von Harnsäure in einem Gewebe, meist Knorpel, Sehnen und Knochen. Am häufigsten findet man Weichteiltophi in der Ohrmuschel und an Sehnen und Bändern der Finger-, Ellenbogen- und Fußgelenke. Auch im Knochen können Tophi entstehen. Während Haut-, Sehnen- und Knorpeltophi meist mit bloßem Auge zu sehen sind, kann man Knochentophi nur auf dem Röntgenbild erkennen.
Durch die Ablagerungen der Harnkristalle im Gelenk, kommt es zu Abnutzungserscheinungen innerhalb dieses, was längerfristig zu seiner Zerstörung führt. Typischerweise und am häufigsten ist das Großzehengrundgelenk als erstes betroffen. Da der Harnsäuregehalt immer noch zu hoch ist kommt es zu weiteren Harnsäurekristallablagerungen in anderen Gelenken mit dementsprechenden Gelenkzerstörungen. Auch die Nieren werden in Mitleidenschaft gezogen so dass es zur Bildung von Nierensteinen und im schlimmsten Fall zu einem Nierenversagen kommen kann.