Divertikulose (Divertikulitis)

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  • Überarbeitet: 28.06.2013
  • Artikel: 07.12.2009
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Als Divertikel bezeichnet man sackförmige Wandausstülpungen in Hohlorganen.

Im Verdauungstrakt treten Divertikel an unterschiedlichen Stellen auf, sind jedoch meist im unteren Teil des Dickdarms (Sigma) zu finden. Diese oft zufällig bei Darmspiegelungen entdeckten Sigmadivertikel finden sich bei mehr als der Hälfte aller über 70-jährigen Menschen.

Man unterscheidet dabei zwischen echten Divertikeln, die durch eine Aussackung der gesamten Darmwand entstehen, und sogenannten falschen Divertikeln, bei denen sich lediglich die Schleimhaut durch die restlichen Wandschichten nach außen stülpt.

Von einer Divertikulose spricht man, wenn mehrere Divertikel im Darm zu finden sind. Bei einem Teil der Patienten entwickeln sich Entzündungen im Bereich der Wandausstülpungen, die Divertikulitis genannt werden.

Dazu kommt es, wenn sich Stuhl in der Aussackung staut, der den Eingang des Divertikels verlegt. So entsteht ein abgeschlossener Raum, in dem sich Bakterien vermehren und zu einer Entzündung der Darmwand führen.

Mögliche Komplikationen einer Divertikulitis sind Abszesse, Darmblutungen und die Entstehung von Engstellen im Darm. Bei einer schweren Entzündung kann es zur Durchbrechung der Darmwand kommen. Auch die Ausbildung von unnatürlichen Verbindungen (Fisteln) in Nachbarorgane, z.B. Harnblase, ist möglich.

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Fachliche Einordnung nach WHO K 57.3

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