Depressionen – Diagnose

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  • Qualitätssicherung: Redaktion
  • Überarbeitet: 28.06.2013
  • Artikel: 27.07.2010
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Depression

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Das ICD-10 unterscheidet zwischen einer einzelnen depressiven Episode (F32) und einer rezidivierenden (wiederkehrenden) depressiven Störung (F33), die jeweils mit unterschiedlicher Schwere, Verlaufsart und Dauer auftreten können.

Für die Diagnosestellung einer depressiven Episode müssen weder die oben genannten typischen noch die zusätzlichen Kriterien vollständig erfüllt sein. Es gilt jedoch:

  • Mindestens zwei Hauptsymptome und mindestens ein zusätzliches Symptom relativ konstant über mindestens zwei Wochen.
  • Mit steigender Anzahl erfüllter Kriterien geht man von einer gesicherteren Diagnose und einem gesteigerten Schweregrad der Erkrankung aus. Das Auftreten eines Somatischen Syndroms wird ebenfalls mit steigendem Schweregrad immer wahrscheinlicher.

Die Einteilung der Schweregrade sieht wie folgt aus:

Leichte depressive Episode

  • mindestens ein zusätzliches Symptom
  • bis zu insgesamt 4 Symptomen, dabei aber nicht sehr ausgeprägt
  • Es besteht ein deutliches Leiden, Alltagsaktivitäten sind aber höchstens eingeschränkt.

Mittelgradige depressive Episode

  • mindestens drei der zusätzlichen Symptome
  • einige besonders ausgeprägt oder durchgehend ein besonders weites Spektrum von Symptomen
  • Erhebliche Schwierigkeiten, soziale, häusliche und berufliche Aktivitäten fortzusetzen.

Schwere depressive Episode

  • alle drei typischen Symptome
  • mindestens vier zusätzliche Symptome
  • einige der zusätzlichen Symptome in ausgeprägtem Maße
  • in der Regel über 2 Wochen Dauer, wenn die Symptome besonders schwer sind, ist aber auch eine Diagnosestellung vor Ablauf der 2 Wochen zulässig.
  • Es können psychotische Symptome (Wahnideen, Halluzinationen oder depressiver Stupor) vorhanden sein
  • Sehr unwahrscheinlich, dass soziale, häusliche und berufliche Aktivitäten fortgeführt werden können. Wenn, dann in sehr begrenztem Maße.

Somatisches Syndrom

  • Vier der genannten Symptome müssen erfüllt sein.

Die oben beschriebenen Kategorien leichte, mittelgradige und schwere Episode sollen nur für die Beschreibung einer einzelnen depressiven Episode verwendet werden. Wenn weitere depressive Episoden auftreten, werden diese einer der Unterformen der rezidivierenden depressiven Störung (F33) zugeordnet.

Diagnosen bei Depressionen Anamnese
Fachliche Einordnung nach WHO F 32

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