Colitis Ulcerosa

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  • Überarbeitet: 07.03.2019
  • Artikel: 07.03.2011
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Die colitis ulcerosa ist eine chronische Entzündung der Schleimhaut im Dickdarm. Die entzündlichen Veränderungen treten zunächst im Rektum auf, können sich aber im Krankheitsverlauf auf den gesamten Dickdarm ausbreiten. Die Darmschleimhaut ist in den entzündeten Bereichen gerötet und angeschwollen, im weiteren Verlauf wird sie völlig zerstört und es bilden sich blutende Geschwüre aus.

Typisches Symptom der Darmerkrankung sind massive Durchfälle, bis zu 20-mal am Tag, oft mit Blut oder Schleimbeimengung. Diese Durchfälle können von Bauchschmerzen und Krämpfen im Unterbauch vor dem Stuhlgang (Tenesmen) begleitet sein. Ebenfalls charakteristisch sind Begleiterscheinungen der Erkrankung, die nicht den Verdauungstrakt betreffen. So treten mitunter Hauterscheinungen oder Entzündungen an Augen oder Gelenken auf. Veränderungen an den Gallengängen in der Leber können ebenfalls mit einer colitis ulcerosa assoziiert sein.

Meist tritt die Erkrankung erstmals zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr auf. Dabei liegt die Häufigkeit in Industrienationen und in weißen Bevölkerungsgruppen wesentlich höher als in ärmeren Ländern oder bei dunkelhäutigen Menschen.Eine colitis ulcerosa verläuft häufig schubweise, wobei die Krankheitsattacken in der Regel vier bis acht Wochen andauern. Zwischen den Schüben sind Patienten meist völlig beschwerdefrei. Man bezeichnet dies als chronisch-rezidivierenden Verlauf.

Die colitis ulcerosa wird wie der Morbus crohn (M. crohn) zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) gerechnet. Diese beiden Krankheitsbilder werden oft in Zusammenhang gebracht, da sie sich in Symptomatik, Verlauf und Begleiterscheinungen sehr ähnlich sind. Dennoch bestehen wesentliche Unterschiede zwischen beiden Erkrankungen. So befällt die colitis ulcerosa ausschließlich oberflächliche Schleimhautschichten des Dickdarms (Kolon) und breitet sich kontinuierlich auf benachbarte Darmabschnitte aus. Der M. crohn kann hingegen im gesamten Verdauungstrakt auftreten und führt zu einer tiefgreifenden Entzündung der kompletten Darmwand, die sich in der Regel diskontinuierlich ausbreitet. Um zwischen den beiden Darmerkrankung zu unterscheiden, ist in jedem Fall eine Darmspiegelung mit Entnahme von Proben aus der Darmschleimhaut nötig. Nur der Pathologe kann durch eine Untersuchung des Gewebes unter dem Mikroskop letztlich die Diagnose einer colitis ulcerosa bzw. eines M. crohn stellen.

Zur Therapie der colitis ulcerosa werden zunächst entzündungshemmende Medikamente eingesetzt. Bei schweren Verläufen müssen operative Maßnahmen ergriffen werden.

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Fachliche Einordnung nach WHO K51.9

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